Wann beginnen die Bauarbeiten an den Schleusen?

Der Baubeginn für die ersten drei Schleusen Ruhlsdorf, Leesenbrück und Grafenbrück war der 16.01.2023. Ab dem Zeitpunkt wurden die Baustellen eingerichtet, Zufahrten hergestellt und nachfolgend die Bauarbeiten an den Schleusen begonnen. Für die Schleuse Heegermühle war der Baubeginn am 18.03.2024, es folgt die Schleuse Wolfswinkel Ende 2024. Der Beginn der Automatisierung der Schleuse Schöpfurt ist nach dem Flößerfest im Juni 2024.

Werden alle Schleusen gleichzeitig gebaut?

Nein. Die Baumaßnahmen für die Schleusen des Finowkanals werden in Ausführungspakete unterteilt. Die ersten drei Schleusen (Ruhlsdorf, Leesenbrück, Grafenbrück) werden seit 2023 parallel gebaut. In 2024 ist der Baubeginn an den nachfolgenden drei Schleusen (Schöpfurt, Heegermühle, Wolfswinkel). Das zweite Schleusenpaket (Drahthammer, Kupferhammer, Stadtschleuse, Ragöse, Stecher, Liepe) folgt voraussichtlich ab 2027.

Welche Beeinträchtigungen entstehen für PKW-Fahrer, Fußgänger und Radfahrer während der Bauzeit?

Wir haben uns bemüht, die Einschränkungen für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Während der Baumaßnahmen kommt es dennoch an einigen Stellen zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Von Einschränkungen des PKW-, des Fußgänger- und Radverkehrs sind während der Bauzeit alle drei Schleusen betroffen

Schleuse Ruhlsdorf
Einschränkungen auf der L71 für PKW-Fahrer und temporäre Umleitungen des Radweges auf die L71.

Schleuse Leesenbrück
Die vorhandene Querung über das Schleusengelände ist für Fußgänger und Radfahrer während der Bauzeit nicht nutzbar. Der Fuß- und Radweg „Treidelweg“ südlich der Schleuse ist in dem Baubereich gesperrt und wird über die Ortschaft Marienwerder umgeleitet.

Schleuse Grafenbrück
Die Straßenbrücke mit der Überführung der Straße „Grafenbrücker Weg“ ist während der Bauzeit für PKW sowie Fußgänger- und Radfahrer gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Krugbrücke in Marienwerder.

Schleuse Heegermühle
Der Fuß- und Radweg „Treidelweg“ nördlich der Schleuse wird gesperrt. Eine die Umleitung erfolg nördlich der Kleingartenanlage und ist ausgeschildert. An den Wochenenden und außerhalb der Arbeitszeiten (Zwischen 19 Uhr und 7 Uhr) kann der Treidelweg befahren werden. Die Straße 'Am Finowkanal' wird gesperrt und ist nur für Anlieger frei.

Welche weiteren Beeinträchtigungen sind für die Anlieger an den Schleusen während der Bauzeit zu erwarten und welche Schutzmaßnahmen werden ergriffen?

Während der Bauzeit werden erschütterungsintensive und lärmintensive Arbeiten durchgeführt, von denen die Anlieger an den einzelnen Schleusenstandorten betroffen sein können. Diese Arbeiten werden mit einem Lärm- und Erschütterungsmonitoring dokumentiert und überwacht. Betroffene Anwohner werden durch unseren Immissionsschutzbeauftragten im Voraus informiert und beraten.

So wollen wir sicherstellen, dass während der Baudurchführung die vermeidbaren Beeinträchtigungen verhindert und die unvermeidbaren auf ein Mindestmaß beschränkt werden.

Ist der Finowkanal während der Baumaßnahmen komplett gesperrt?

Nein, der Finowkanal ist nicht komplett gesperrt. Die Schleusen, an denen jeweils gebaut wird, sind für rund 18 Monate gesperrt. Eine Durchfahrung des gesamten Kanals mit Motorbooten ist somit nicht möglich. Die Befahrung bis zu den gesperrten Schleusen ist jedoch möglich. Mit muskelbetriebenen Booten kann bis an den jeweiligen Sperrbereich der Baustellen gefahren werden. Das heißt auch, dass Fahrten zwischen den gesperrten Bereichen sind möglich. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ist das Umtragen von Kanus etc. an den Baustellenbereichen leider nicht möglich.

Wie werden die Schleusen nach den Bauarbeiten aussehen?

Die neuen Schleusen werden den heutzutage geltenden technischen Anforderungen an Wasserbauwerke entsprechen und sind mit einer Lebensdauer von mindestens 80 Jahren konzipiert. Unser Ziel ist es, verkehrstechnisch sichere Schleusenanlagen zu bauen, die aber auch die historische Gestaltung der Vorgängerbauten aufnehmen. Wie Sie der Abbildung entnehmen können, werden die Schleusen in den ursprünglichen Abmessungen errichtet und nach dem historischen Vorbild gestaltet. Historische Bauelemente werden, soweit möglich, in die neuen Schleusenanlagen integriert. Eine wesentliche Modernisierung des Betriebs ist die zukünftige Nutzung der neuen Schleusen durch die selbst bedienbare Steuerung (Automatisierung). Daneben ist optional auch ein händischer Betrieb nach dem historischen Vorbild mit mechanischen Antrieben möglich.

FiK UH Ansicht Stand 2020